Rudolf Bode

deutscher Pädagoge; einer der Altmeister der deutschen Gymnastik; begründete die rhythmisch-tänzerische Ausdrucksgymnastik; Gründer mehrerer Schulen für rhythmische Gymnastik und 1922 des "Bode-Bund für Rhythmische Erziehung"; während der NS-Zeit Leiter der Fachschaft "Gymnastik und Tanz" im Reichsverband deutscher Turn-, Sport- und Gymnastiklehrer

* 3. Februar 1881 Kiel

† 7. Oktober 1970 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 30/1975

vom 14. Juli 1975

Wirken

Rudolf Fritz Karl Berthold Bode wurde am 3. Febr. 1881 als Sohn eines Kaufmanns in Kiel geboren, wo er auch das Gymnasium besuchte. Von 1901-1906 studierte er an der Leipziger Universität Philosophie und Naturwissenschaften, gleichzeitig am dortigen Konservatorium Musik. 1904 schloß er das Musikstudium ab, 1906 promovierte er mit einer Arbeit zum Thema "Die Zeitschwellen für Stimmgabeltöne mittlerer und leiser Intensität".

Nachdem er von 1909-1910 als Kapellmeister und Pianist an den Stadttheatern Kaiserslautern und Heidelberg tätig gewesen war, gab der Besuch der Schule des Schweizer Musikoädagogen und Komponisten Jacques-Dalcroze in Hellerau bei Dresden seinem Leben den entscheidenen Anstoß zu pädagogischer Tätigkeit.

1911 gründete B. in München die Bode-Schule für rhythmische Gymnastik, die auch heute noch weitergeführt wird. Sie ist die älteste Lehranstalt für Gymnastik in Deutschland.

Während des 1. Weltkrieges wurde B.s ...